Sublimation

 

Der Werdegang von der digitalen Vorlage bis zur fertigen Tasse. 

 

Die Technik die dahinter steckt ist schon ziemlich klasse. Eröffnet sie einem doch die Möglichkeit Bilder mit Hilfe spezieller Tinte (Sublimationstinte), Transfer - Papier oder Folie und einer Heißpresse (oder auch im Backofen) auf alles Mögliche zu übertragen das dafür geeignet ist. Die zu bedruckenden Gegenstände sollten bzw. müssen vorzugsweise mit Polyester beschichtet sein damit das Verfahren vernünftig funktioniert. Also kurz gefasst: 

  • Ein beliebiges Bild wird spiegelverkehrt auf das Transferpapier gedruckt. 
  • Anschließend Positioniert und fixiert man dass Transferpapier auf dem gewünschten Gegenstand. (mittels temperaturbeständigem Klebeband)
  • Abschließend erhitzt man das Ganze je nach Bedarf (je nach Vorgabe so zwischen 180 - 200°C) mehrere Minuten lang. Hierfür gibt es diverse Pressen oder man kann auch den guten alten Backofen benutzen. In diesem Fall benötigt man aber entsprechende temperaturbeständige Gummis aus Silikon. Für größere Objekte gibt es auch Schrumpfschläuche damit der benötigte Anpressdruck erreicht wird.

Es gibt hier mittlerweile eine große Auswahl an Produkten und Hilfsmittel. Jeder Anbieter hat hier auch wieder unterschiedlichste Produkte im Shop. Die Auswahl an entsprechenden, zur Sublimation geeigneten, Produkten ist erschlagend. Wo will man anfangen und wo aufhören. Gleiches gilt für die Pressen, Drucker und Werkzeuge und so weiter. Also habe ich mich, auch aus Kostengründen, vorerst nur auf schlichte Tassen konzentriert.

 

Auf die eigentliche Technik möchte ich gar nicht weiter im Detail eingehen. Das haben viele Andere bereits sehr ausführlich gemacht. Auch haben die das viel besser erklärt als ich das könnte. 

Ich möchte an dieser Stelle eher die Neulinge ermutigen nicht gleich auf zu geben. Nur weil die ersten Versuche nicht gleich die gewünschten Ergebnisse erzielen. Ich habe viel im Web gesucht und auch viele verwirrende Informationen gefunden. Auch war ich kurz davor das Ganze wieder auf zu geben. Wenn mann als Anfänger die ersten Versuche startet weiss man noch nicht wirklich was da auf einen zukommt. Habe ich den richtigen Drucker, Transferpapier, und was ist mit der Presse, brauche ich ein neues ICC Farbprofil und wenn wo bekomme ich ein wirklich brauchbares her? 

Anfangs habe ich mich an die Empfehlungen der Lieferanten gehalten und ...... die Bilder waren so schwach und blass das kaum etwas zu erkennen war. Also was ist da falsch gelaufen? Profis werden an dieser Stelle fragen was ist mit der Temperatur, der Zeit, Anpresskraft ........ Wenn du dann Hilfe im Netzt suchst wirst du mit technischen Details erschlagen. Was da alles zu beachten ist und was man so alles machen kann. Das war in Summe alles irgendwie mehr  oder weniger  hilfreich.  Was mir jedoch stets gefehlt hat war so ein vorher - nachher Beispiel. Es gibt fast überall Bilder von dem Ausgangsbild auf dem Rechner und dann vom fertig übertragenem Bild. Es wird immer wieder beschrieben dass das Bild auf dem Transferpapier eine wenig vom Original abweicht. Was bitte schön ist ein wenig? Aber keiner hat die Bilder gegenüber gestellt. Irgendwo wird es sicher Bilder geben, aber ich habe zumindest keine gefunden. Nach stundenlangem erfolglosem suchen hatte ich die Nase voll und beschlossen einfach alles in frage zu stellen und selber zu experimentieren. Ein Infrarot - Thermometer hat schließlich die Erkenntnis gebracht, dass die Heißpresse nicht gleichmäßig die Fläche erwärmt. Hier gab es Bereiche in denen die Temperatur um 30 Grad und mehr abwich. OK ein Problem gefunden! Auch die empfohlene Zeit reichte nicht. Noch ein Problem gefunden. Alles in allem konnte so kein vernünftiges Ergebnis, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, erzielt werden. Wo soll man da anfangen? Letztlich habe ich einfach mit Temperatur, Zeit und Ausdrucken rumexperimentiert. Und ich stehe immer noch am Anfang. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass es angeblich bis zu 20 Versuche dauern soll bis ein Bild wie gewünscht gedruckt wird. Na ja da habe ich wohl noch so einiges vor mir. 

Doch die Ergebnisse werden besser und können sich so langsam sehen lassen. 

 

 

Hier einmal, als Beispiel, die digitale Vorlage!

Wie man sehen kann ist der Ausdruck um einiges blassen als die Vorlage. Wobei die Unterschiede in den Bildern noch ein wenig stärker sind als es hier zu erkennen ist.  Also lasst euch nicht davon Irritieren und geht weiter zum Drucken.

Für den Druck auf eine Tasse (speziel für die Sublimation beschichtet) nutze ich eine Tassenpresse von VEVOR. Bei der Tassenpresse musste ich nach etlichen Versuchen feststellen, dass sie sehr unterschiedliche Temperaturzonen hat und somit für den Großteil meiner Schwierigkeiten verantwortlich war. Dafür musste ich mir erst ein Infrarotthermometer besorgen, da wir ja in Bereichen von 180 - 210°C arbeiten. Letztlich konnte ich feststellen, das es Temperaturunterschiede von über 30°C und mehr in einigen Bereichen gab. Das erklärt dann auch die schlechten Ergebnisse die mich beinahe zur Aufgabe bewegt hätten. Da ich zu lange gebraucht habe um den eigentlichen Fehler zu finden, konnte ich die Presse nicht wieder zurück geben. Heute kompensiere ich die entsprechenden Temperaturunterschiede mit einen Heißluftfön. Eine neue Presse war mir zu teuer, da ich ja noch in der Versuchsphase bin. 

Auch wenn letztlich die Farben nicht ganz so sind wie in der Vorlage, bin ich doch mit dem Ergebniss zufriden. Ich nutze meine eigenen Vorlagen und kann diese ein wenig anpassen. 

 

Die Farben sind am Ende dann doch schön kräftig und kommen der Vorlage ziemlich nahe!

Die Vorlage habe ich mit einem IPad 11" und einem Apple Pencile erstellt. 

Angefangen habe ich mit der App "Sketchbook" von Autodesk. Die App ist  kostenfrei zu bekommen für Windows, Mac OS, iOS und Android.  Wer mit den kostenfrei in der App vorhandenen Stiften, Texturen usw. nicht auskommt kann, für relativ kleines Geld, entsprechende Stiftsätze dazu kaufen. Das funktioniert auch alles sehr gut und führt mit ein wenig Tüftelei und Übung, recht schnell, zu ansehnlichen Ergebnissen. 

 

Später bin ich jedoch umgestigen auf "Procreate". Die App ist zwar nicht kostenlos aber bietet sie doch letztlich mehr Optionen. Außerdem ist sie speziel für  das Zeichen mit dem IPad entwickelt worden. Die Möglichkeiten, die Procreate bietet, sind dann doch wesentlich umfangreicher als bei Sketchbook. Wobei mehr Optionen auch unweigerlich dazu führen, dass man sich im Sumpf der vielen Optionen verliert. Ich habe jetzt schon einige Bilder mit Procreate erstellt und kratze immer noch an der Oberfläche. 

 

Nach dem das Bild fertig ist darf man nicht vergessen es zu spiegeln. Ansonsten ist am Ende die Schrift spiegelverkehrt auf dem fertigen "Druck" abgebildet. Schließlich soll das fertige Bild auf der Tasse, T-Shirt oder was auch immer bedruckt werden soll, idealerweise, genau so aussehen wie in der Vorlage. 

Jetzt wo das Bild / die Vorlage fertig ist fängt der Spass ja erst richtig an.  Als Neuling in diesem Metier ist man mit der Flut an Informationen aus dem Internet nicht unbedingt überfordert aber irgendwann leicht genervt. Es wird immer wieder die eigentliche Technik, sehr detailliert und ausführlich, beschrieben. Das ist zwar Informativ aber nur bedingt hilfreich. Weiterführende Informationen soll man dann doch Bezahlen! 

Letzten Endes kommt es auf die richtige Temperatur, die Zeit, und und und an. Hier hilft eigentlich nur testen, testen, testen. Das kostet zwar etwas, aber die weiteren Infos der Profis gibt es ja auch nicht umsonst.

Meine ersten Versuche waren so blass dass ich schon aufgeben wollte. Letztlich stellte ich mir die Frage warum meine Ergebnisse so gar nicht der Vorlage enstrachen. Zum Einen ist ständig die Rede von einen ICC Farbprofil das man erstellen lassen kann, zum Anderen stellte sich die Frage ob mein Equipmant überhaupt das Richtige ist und ob es so funktioniert wie es soll. 

Mein Drucker ist ein Epson Ecotank 2820 und wird von diversen Portalen ausdrücklich für die Sublimastion empfohlen, obwohl er dafür vom Hersteller nicht vorgesehen ist. 

GANZ WICHTIG IST HIER " WER DIESEN DRUCKER MIT SUBLIMATIONSTINTE BETREIBT VERLIERT JEGLICHE GARANTIE" 

Außerdem erhältst du keinen Support bei Problemen. Das wird zumindest überall berichtet. Selber überprüft habe ich es nicht! 

Wer auf Nummer sicher gehen will muss demnach erheblich tiefer in die Tasche greifen und einen speziell für den Sublimationsdruck entwickelten Drucker kaufen. 

Bei der Sublimationstinte habe ich mich bei Amazon von den vielen Rezensionen leiten lassen. Entschieden habe ich mich für die Sublimationstinte von L & C. 

Bei dem Sublimationspapier war es ähnlich und somit benutze ich das Papier von Subliking in der Größe 100 x 240mm für meine Tassen. 

Wie bereits schon erwähnt wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der fertige Ausdruck aus dem Drucker nicht wie die Vorlage aussieht. Doch was genau heist jetzt "nicht genau"? Dazu gab es immer wieder nur wage Beschreibungen und sollte es doch Bilder aus dem Drucker geben, waren diese Bilder so strahlend und brilliant, dass sie kaum an meine Realität heran kamen. Was also lief bei mir falsch? War es der "falsche" Drucker, die "falsche" Tinte, nicht das richtige ICC Farbprofil, oder war das Papier doch nicht geeignet? Ich habe nirgends einen direkten Vergleich der Bilder finden können. Immer nur die Vorlage und dann der fertige Druck. 

 

Für Alle die unsicher sind - hier einmal der Vergleich - die digitale  Vorlage oben und der fertige Ausdruck aus dem Drucker unten.

© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.